in Kürze die Warendorfer Geschichte.
Die Verwaltung hatte, wie auch in vielen anderern Kommunen auch, das Stadtgebiet in Salamischeiben geschnitten.
Beginnend in 2011 bis 2023.
Im Oktober 2010 wurden die Prüfsatzungen beschlossen, von der Öffentlichkeit unbeachtet.
Es war ganz einfach noch kein Thema.
Im November wurden dann die ersten Infomitteilungen verschickt.
Es traf unsere Strasse, wir sollten die Ersten sein bis Ende 2011, ca 175 Grundstücke.
Es war Vorweihnachtszeit, niemand hatte eine Ahnung was der Schrieb bedeuten sollte, so wurde erstmal ausführlich ignoriert.
Von mir am lautesten.
Ende Febr. 2011 hockten wir uns dann doch noch im kleineren Nachbarschaftskreis zusammen und kratzten uns die Köpfe.
Was soll das? Kann man tun? Soll man was tun? Wenn ja,was?
Weil ich nicht schnell genug weglaufen konnte (wollte), wurde ich freiwillig ausgeguckt, mich zu kümmern und etwas schlau zu werden.
(Du bist "Rentner", hast ja eh nix besseres zu tun. Mach Dich nützlich.)
Im März erschien dann der erste große Artikel zu der Sache in einem unserer beiden Lokalblätter.
Es folgten einige Leserbriefe, sowie einige Artikel seitens des Abwasserchefs vs die sich ausbildende BI.
Es war ein kleiner Schlagabtausch per Presse.
Mit Informationen, die damals in erster Linie aus OWL zu uns durchsickerten (heissen Dank an J.O M und F.P.), konnten wir per mail einige Ratsmitglieder mit Infos versorgen und argumentieren.
Im Nachhinein, es könnten wohl ein paar mails zuviel gewesen sein. Der Nervfaktor! Man sollte es halt nicht übertreiben. Die Hitze des Gefechts schlug durch.
Am 17.03 gab es dann eine "Bürgerversammlung", ca 100 Leute. Wir hatten die Fraktionschefs eigeladen.
Das Motto war: "Die Politik hats beschlossen, die Politik kanns auch wieder ändern".
Als sich dann im Laufe des Abends Volkes Stimme
erhob, konnte die Politik nicht umhin, die Brisanz der Geschichte zur Kenntnis zu nehmen.Wir bekamen dann politische Unterstützung aus der Ecke der CDU, FWG und der FDP. Wobei das Pro und Contra durchaus querbeet durch die Parteien ging.
Damit war die Sache aber am Rollen.
Beide Lokalblätter berichteten in der Folge ausführlichst. Respekt!
Der Stadtrat, also der Betriebsausschuss befasste sich mit der Sache.
Im nachhinein glaube ich, daß wir bei einigen offene Türen eingerannt haben.
In der Betriebsausschussitzung vom 12.04.11 wurde dann die Aussetzung der Jahre 2011 bis 2014 beschlossen.
Übrigens: Ratssitzungen sind bekanntlich öffentlich. Die hörenden Bürger haben jedoch kein Rederecht.
Auf meinen mündlichen Antrag (und vorher per mail) hat mir die Ausschussvorsitzende mit Zustimmung der Ratsmitglieder Rederecht erteilt.
Dadurch gab es die Gelegenheit, die Argumente gegen den 61a bzw. für eine Aussetzung nochmals direkt Aug in Aug vorzutragen.
Das wirkte besser als per e-mail Kontakt. Die werden oft genug gar nicht gelesen.
Das wars dann auch schon. Seit dem ist Ruhe im Karton, und bleibt hoffentlich auch.
